Senfkornglaube

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Senfkornglaube

Nr. 190 Juli/August 2020

von Anita Letzerich-Suhr

 

Was ist damit gemeint? - Bedeutet es, dass es eigentlich egal ist wie gross oder klein dein Glaube ist?

„Reicht es, wenn ich einen kleinen Glauben habe wie ein kleines Senfkorn? Grossen Glauben haben halt nicht alle, nur die grossen Glaubenshelden, aber das bin ich nicht, ich habe einen kleinen Senfkornglauben und der reicht.“ Stimmt dieses Denken wirklich? Hat Jesus damit gemeint, dass es nicht auf die Grösse des Glaubens ankommt und es auch in Ordnung ist einen kleinen Glauben zu haben?

Was sagt das Wort zu diesen Aussagen, was sagte und meinte Jesus?

Wir wollen das anhand einiger Schriftstellen genauer anschauen und es wird helfen zu verstehen, was mit dem sogenannten Senfkornglauben gemeint ist und wie du ihn für dich anwenden sollst.

Mt 17,18-20

Und Jesus bedrohte ihn, und der Dämon fuhr von ihm aus; und von jener Stunde an war der Junge geheilt. 19 Da traten die Jünger für sich allein zu Jesus und sprachen: Warum haben wir ihn nicht austreiben können? 20 Er aber spricht zu ihnen: Wegen eures Kleinglaubens; denn wahrlich, ich sage euch, wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so werdet ihr zu diesem Berg sagen: Hebe dich weg von hier dorthin! und er wird sich hinwegheben. Und nichts wird euch unmöglich sein.

Auf die Frage der Jünger, warum sie den Dämon nicht hätten austreiben können, sagte Jesus zu ihnen, dass ihr Klein- oder Unglauben der Grund sei. Jesus sprach: „Wenn ihr Glauben habt, wie ein Senfkorn“ … Es gibt verschiedene Grössen an Saatkörnern und das Senfkorn gehört zu den kleineren Arten. Manche meinen, es bedeute, so wenig Glauben wie ein kleines Senfkorn zu haben, reiche schon, es brauche keinen grossen Glauben. Doch lasst uns den Vers 20 genauer anschauen.

Vers 20

ich sage euch, wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so werdet ihr zu diesem Berg sagen: Hebe dich weg von hier dorthin! und er wird sich hinwegheben. Und nichts wird euch unmöglich sein.

„Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so werdet ihr sagen…“ Der Glaube wird hier mit einem Senfkorn verglichen, und wenn man ein Senfkorn hat, das für Glauben steht, dann tut man etwas damit. Ein Senfkorn wird gesät um eine Ernte zu bringen. Senfkörner bewahrt man nicht in einer Dose auf und wundert sich dann, weshalb man keine Ernte bekommt. Genauso ist es mit dem Glauben; der Glaube muss benützt werden. Nicht gesäte Senfkörner sind nutzlos, genauso ist dein Glaube nutzlos, wenn du ihn nicht benützt. Ein „Senfkornglaube“ ist also ein aktiver Glaube der gesät wird, indem du sprichst was du glaubst. Das Resultat oder die Ernte wird sein, dass du bekommst, was du geglaubt und gesprochen hast.

Lasst uns andere Stellen anschauen, wo Jesus von einem Senfkorn spricht und was dort damit gemeint ist.

Lk 13,19

Es gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und in seinen Garten warf; und es wuchs und wurde zu einem Baum, und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen.

Das Senfkorn wird hier ebenfalls gesät. Nicht die Grösse des Korns ist von Bedeutung, sondern was damit gemacht wird. Samenkörner sät man und sie bringen die entsprechende Ernte hervor. Zur damaligen Zeit war es jedermann klar: wenn man eine Ernte haben wollte, musste man säen, da man weitgehend von der Landwirtschaft lebte. Jedem ist auch heute klar: wenn man zum Beispiel in seinem Garten Tomaten ernten will, müssen zuvor Tomatensamen gesät werden.

Die Grösse der Samen spielt keine Rolle, sondern dass sie gesät werden.

Glaube muss gesät werden um Ernte hervorzubringen. Es nützt dir nichts, wenn du meinst kleinen oder grossen Glauben zu haben, wenn du ihn nicht einsetzt, indem du sprichst. Gott ist ein Gott des Glaubens und er verlangt Glauben, das sehen wir durch die ganze Bibel hindurch. Ja, er ist barmherzig, aber er verlangt auch Glauben an sein Wort, um so seine Verheissungen in deinem Leben Realität werden zu lassen, zu seiner Ehre.

Mk 4,31

Wie ein Senfkorn, das, wenn es auf die Erde gesät wird, kleiner ist als alle <Arten von> Samen, die auf der Erde sind;

Hier sagt Jesus wieder, dass es darauf ankommt, was man mit dem Samenkorn tut, nämlich säen um eine Ernte zu bekommen.

Lk 17,5-6

Und die Apostel sprachen zu dem Herrn: Mehre uns den Glauben! Der Herr aber sprach: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Maulbeerfeigenbaum sagen: Entwurzele dich und pflanze dich ins Meer! Und er würde euch gehorchen.

Wiederum ist der Zusammenhang vom Senfkorn und dem Glauben, der spricht. Glaube wird wie ein Senfkorn gesät, indem man spricht. Wer glaubt, der spricht was er glaubt und so wird der Glaube vermehrt.

Vers 7

Wer aber von euch, der einen Sklaven hat, der pflügt oder hütet, wird zu ihm, wenn er vom Feld hereinkommt, sagen: Komm und leg dich sogleich zu Tisch? 8 Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Richte zu, was ich zu Abend essen soll, und gürte dich und diene mir, bis ich gegessen und getrunken habe; und danach sollst du essen und trinken? 9 Dankt er etwa dem Sklaven, dass er das Befohlene getan hat? Ich meine nicht. 10 So sprecht auch ihr, wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist: Wir sind unnütze Sklaven; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren.

Bei diesen Versen könnte man meinen Jesus spricht nun von was anderem, aber die Verse 7-10 gehören immer noch zur Antwort von Jesus. Der Glaube wird hier mit einem Diener oder Sklaven verglichen. Dein Glaube dient dir dazu, für den Herrn nützlich zu sein und du musst ihn gebrauchen, immer wieder.

Röm 10,8

Sondern was sagt sie? (die Gerechtigkeit) »Das Wort ist dir nahe, in deinem Mund und in deinem Herzen.« Das ist das Wort des Glaubens, das wir predigen,

Dies ist ein Zitat aus 5Mo 30,12-14. Das Wort des Glaubens ist also keine neue Sache, sondern gab es schon unter dem Alten Bund. Glauben im Herzen und sprechen mit dem Mund, so funktioniert Glaube. Der Glaube ist ein Samenkorn, welches durch das Sprechen gesät wird und so die Ernte des Glaubens hervorbringt.

Wir haben also gesehen, dass der Senfkornglaube nicht ein kleiner Glaube ist, sondern dass es darum geht, was mit dem Glauben, den man hat, getan wird. Der Glaube muss gesät werden und das tut man indem man spricht, was man glaubt. Darum benütze deinen Glauben wie ein Diener der für dich arbeitet, dadurch bist du dem HERRN nützlich und bringst Frucht für das Reich Gottes zu seiner Ehre. Der Gerechte, und das bist du, wenn du von neuem geboren bist, lebt durch seinen Glauben. Der Glaube ist für deinen Alltag nützlich, nicht nur im Gottesdienst!

Wo gibt es in deinem Leben Bereiche, wo du deinen Glauben einsetzen kannst, um für den HERRN ein nützliches Leben zu leben und nicht hin und her geworfen zu werden von den Umständen?

Fang doch heute damit an, darüber nachzudenken!

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