Vom Kreuz bis zur Auferstehung

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Vom Kreuz bis zur Auferstehung

Nr. 186 April 2020

Anita Letzerich-Suhr

Ja, es stimmt, dass Jesus am Kreuz gesagt hat: „Es ist vollbracht“, und der Vorhang im Allerheiligsten zerriss. Das bedeutete, dass der Alte Bund mit den levitischen Vorschriften zu Ende ging. Das letzte Opfer, Jesus, das eine vollkommene Lamm Gottes, war geopfert worden für unsere Sünden.

Doch was geschah in den 3 Tagen, nachdem Jesus am Kreuz gestorben war, bis zu seiner Auferstehung? - Wo war er in diesen 3 Tagen?

 

Unter dem Alten Bund konnte kein Mensch der starb, direkt in Gottes Gegenwart gehen, weil noch niemand von neuem geboren war. Aber Gott hatte einen Ort geschaffen, wo die Verstorbenen auf den Erlöser warten konnten. Die Bibel nennt diesen Ort Abrahams Schoss (Lk 16,22-23). Jesus hat alle, die in Abrahams Schoss waren, mit in den Himmel genommen als er aufgefahren ist (Eph 4,8). Abrahams Schoss gibt es seitdem nicht mehr, Gläubige die jetzt sterben gehen direkt in den Himmel (zum Beispiel Phil 1,23-24).

 

Es gibt eine tiefere Region, wo all diejenigen auf das Gericht Gottes warten und dort Qualen leiden, die sich gegen Gott aufgelehnt hatten. Diesen Ort der Qualen, oder Hades, gibt es heute noch. In Lk 16,19-26 werden diese beiden Orte beschrieben. Jesus ging nach seinem Tod nicht direkt zum Vater, das wissen wir von Maria; als sie Jesus nach seiner Auferstehung sah, sagte er zu ihr: „Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater“(Joh 20,17).

 

Also damals gab es den Schoss Abrahams oder den Ort der Qualen. Wo war Jesus in den drei Tagen bis zu seiner Auferstehung?

 

Eph 4,8-10

Darum heisst es: »Hinaufgestiegen in die Höhe, hat er (Jesus) Gefangene gefangen geführt und den Menschen Gaben gegeben.« 9 Das Hinaufgestiegen aber, was besagt es anderes, als dass er auch hinabgestiegen ist in die unteren Teile der Erde? 10 Der hinabgestiegen ist, ist derselbe, der auch hinaufgestiegen ist über alle Himmel, damit er alles erfülle.

 

Da ist nicht die Rede vom Schoss Abrahams, sondern vom Totenreich, dem Hades.

 

Apg 2,24

Den hat Gott auferweckt, nachdem er die Wehen des Todes aufgelöst hatte...

 

Jesus war die drei Tage im Totenreich, im Hades und litt Qualen.

 

2Kor 5,21

Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.

 

Jesus kannte Sünde nicht, er lebte ein vollkommen sündloses Leben, bis er als unser Stellvertreter und Erlöser unsere Sünde auf sich nahm. Er wurde zur Sünde gemacht, er wurde das, was wir waren, damit er uns erlösen, loskaufen konnte. Als er unsere Sünde am Kreuz auf sich nahm, starb er im Geist, darum rief er auch aus "mein Gott mein Gott warum hast du mich verlassen". Die Folge des geistlichen Todes war, dass er von Gott getrennt wurde und somit ins Totenreich kam, dem Ort der Qualen.

 

Der Psalm 88 redet davon, was Jesus im Reich des Todes unter den Qualen des Teufels erlitten hat.

 

Röm 4,25

der unserer Übertretungen wegen dahingegeben und unserer Rechtfertigung wegen auferweckt worden ist.

 

Das Sündenproblem des Menschen ist geistlich und muss auch so gelöst werden. Wenn es "nur" das Leiden am Kreuz und der Tod gewesen wäre, hätte auch ein Mensch diesen Preis bezahlen können. Im Alten Testament gab es auch Tote die wieder lebendig wurden, aber keiner davon konnte dadurch den Preis für unsere Erlösung bezahlen. Nur Jesus der vollkommen Mensch und vollkommen Gott war konnte uns erlösen. Jesaja 53, ein prophetisches Kapitel das hunderte Jahre vorher davon redete, was Jesus alles erleiden würde. Doch das Totenreich konnte ihn nicht behalten, weil er selber keine Sünde hatte und Gott ihn deshalb wieder auferwecken konnte.

 

Kol 2,15

er hat die Gewalten und die Mächte völlig entwaffnet und sie öffentlich zur Schau gestellt. In ihm hat er den Triumph über sie gehalten.

 

Dies geschah als er von den Toten auferweckt wurde. Der Teufel dachte er hätte Jesus besiegt, doch weil er ohne Sünde war, hatte der Teufel kein Recht ihn zu halten (... wie es denn nicht möglich war, dass er von ihm behalten würde ... Apg2,24). Jesus hat den Teufel entwaffnet und besiegt und stand als Erstgeborener von vielen Brüdern aus den Toten auf. Er war der Erste der von neuem geboren wurde.

 

Hebr 1,5

Denn zu welchem der Engel hat er jemals gesagt: »Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt«? und wiederum: »Ich werde ihm Vater und er wird mir Sohn sein.«

 

Damit ist nicht die jungfräuliche Empfängnis gemeint.

 

Apg 13,33

 ... dass Gott sie uns, ihren Kindern, erfüllt hat, indem er Jesus erweckte; wie auch im zweiten Psalm geschrieben steht: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.«

 

Auch hier in der Predigt von Petrus ist davon die Rede, dass Jesus im Hades war.

 

Apg 2,24

24 Den hat Gott auferweckt, nachdem er die Wehen des Todes aufgelöst hatte, wie es denn nicht möglich war, dass er von ihm behalten würde. 25 Denn David sagt über ihn: »Ich sah den Herrn allezeit vor mir; denn er ist zu meiner Rechten, damit ich nicht wanke. 26 Darum freute sich mein Herz, und meine Zunge jubelte; ja, auch mein Fleisch wird in Hoffnung ruhen; 27 denn du wirst meine Seele nicht im Hades zurücklassen noch zugeben, dass dein Frommer Verwesung sehe. 28 Du hast mir kundgetan Wege des Lebens; du wirst mich mit Freude erfüllen vor deinem Angesicht.« 29 Ihr Brüder, es sei erlaubt, mit Freimütigkeit zu euch zu reden über den Patriarchen David, dass er gestorben und begraben und sein Grab bis auf diesen Tag unter uns ist. 30 Da er nun ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm mit einem Eid geschworen hatte, einen seiner Nachkommen auf seinen Thron zu setzen, 31 hat er voraussehend von der Auferstehung des Christus geredet, dass er weder im Hades zurückgelassen worden ist noch sein Fleisch die Verwesung gesehen hat. 32 Diesen Jesus hat Gott auferweckt, wovon wir alle Zeugen sind.

 

Wenn er nicht im Hades zurückgelassen wird, dann muss er dort gewesen sein. Jesus war also im Hades, wie uns die vorhergehenden Schriftstellen sagen, denn er hat unseren sündigen Zustand auf sich genommen, er selber war sündlos. Deshalb hatte der Teufel kein Recht an ihm und Gott hat ihn am dritten Tag auferweckt zu unserer Rechtfertigung, damit wir nun durch das Opfer Jesu in Gerechtigkeit vor Gott stehen können. (Siehe zum Beispiel Röm 4,25 und weitere).

 

Jesus hat den Lohn der Sünde an unserer Stelle auf sich genommen. Der Lohn der Sünde ist der Tod und mit ihm auch der Aufenthalt im Hades (2Kor 5,21).

 

Das Opfer Jesu ist so kostbar. Kurz zusammengefasst kann man es so sagen: Jesus starb am Kreuz, indem er den Fluch und unsere Sünden auf sich nahm, somit auch unsere Strafe und kam in den Hades an unserer Stelle. Da er aber ohne Sünde war, konnte Gott ihn durch die Kraft des Heiligen Geistes am dritten Tag auferwecken. Dadurch hat er den Teufel besiegt. Jesus stand von den Toten auf, erschien der Maria, die ihn nicht anfassen durfte, weil er noch nicht beim Vater war. Er ging dann mit seinem eigenen Blut als unser Hohepriester (Hebräerbrief 9) zum Vater, um damit eine ewige Erlösung zu erwirken. Dann kam er wieder auf die Erde bis zur Ausgiessung des verheissenen Heiligen Geistes an Pfingsten. Heute sitzt er als unser Hohepriester, Fürsprecher, Hirte, Retter, Erlöser usw. beim Vater. Von dort wird er auch wieder kommen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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