Sei dankbar!

Nr. 95 Januar 2012

von Anita Letzerich-Suhr

In Philipper 4 Vers 6 lesen wir: „Seid um nichts besorgt, sondern in allem sollen durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden“. - Danken ist ein Ausdruck unseres Glaubens - aber wofür sollen wir ihm danken? Für alles, was in unserem Leben geschieht? Wie oft wird das gelehrt!

Ich hatte vor vielen Jahren grosse Mühe damit, denn ich dachte: “Wenn Gott gut ist, warum lässt er dann all diese schlechten Dinge zu?” - Als ich zunahm an geistlichem Verständnis und erkannte, dass es da einen Widersacher, genannt Teufel, gibt, sah ich, dass in meinem Leben nicht alles nach Gottes Willen gelaufen war. Ich lernte zu unterscheiden zwischen den Dingen, die von Gott kamen und den Dingen, die der Teufel versuchte in mein Leben zu bringen und ich lernte, diesen Dingen zu widerstehen. Es ist nicht biblisch, für alles, was in deinem Leben geschieht Gott zu danken, denn nicht alles kommt von ihm!

Gott für die Dinge, die von ihm kommen, zu danken, ist nicht etwas, das man von Zeit zu Zeit macht, sondern es soll zu einem Lebensstil werden (Kol 4,2). Ich weiss auch, wie einfach es ist, davon abzukommen. Die Welt gibt uns meistens wenig Anlass zum Danken. Da wird gemeckert und kritisiert und es ist so leicht, da mit einzustimmen. Ein Beispiel: wenn der Sommer zu wenig warm war, wird gemeckert. War er warm, wird ebenfalls gemeckert. - Doch wir Christen sollten nicht so sein. Gott hat gesagt, dass Sommer, Winter, Kälte und Hitze nicht aufhören würden (1.Mo.8,22), also warum regen wir uns darüber auf?

 

Wir danken Gott für die Dinge, dir er in unserem Leben tut, niemals sollen wir ihm für die Werke, die der Teufel tut, danken. Niemand dankt einer Person für Dinge, die man nicht von ihr bekommen hat, also danken wir auch nicht Gott für Dinge, die wir nicht von ihm bekommen haben.

Aber was kommt denn nicht von ihm? Alles, worüber Gottes Wort sagt, dass es nicht von ihm ist und das Verderben bringt! Das sind die Dinge, die aus deinem Leben das Gute stehlen oder verhindern, die Dinge, die Krankheit und Unheil in dein Leben bringen. Dafür sagen wir Gott nicht Danke! Denn die Bibel sagt, dass diese Dinge vom Teufel kommen (Joh. 10,10)! Wir danken Gott ausschliesslich für die Dinge, die von ihm kommen (Eph 5,20) und das Wort Gottes sagt ganz klar, was das für Dinge sind.

 

Jak 1,17

Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist noch eines Wechsels Schatten.

 

Jede gute Gabe bedeutet einfach, jede gute Gabe! Gott hat nicht ein eigenes ‘Sortier-System’ in Bezug auf ‘Gut und Böse’ und er nennt Böses nicht gut! Das heisst: kein Unheil, keine Krankheit kommt von Ihm, um dich ‘etwas zu lehren’. Wenn aus etwas Schlechtem Gutes entsteht, heisst das noch lange nicht, dass der Ursprung davon von Gott kam, sondern er hat es lediglich zum Guten für dich gewendet! Doch noch besser und sein vollkommener Wille wäre gewesen, wenn du diese Dinge gar nie erlebt hättest!

Was ist nun aber mit der folgenden Bibelstelle:

 

1Thess 5,18

Sagt in allem Dank! Denn dies ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.

 

Diese Bibelstelle sagt nicht aus, dass wir für alles, was in unserem Leben geschieht Gott danken, sondern dass wir in allem eine Haltung der Dankbarkeit bewahren sollen. Lesen wir ein paar Verse weiter.

 

Vers 22

Von aller Art des Bösen haltet euch fern!

 

Dieser Vers sagt aus, dass wir uns von dem Bösen oder den Werken, den Taten des Bösen, des Teufels, fernhalten sollen. Das heisst, wir sollen sie weder in unserm Leben erlauben, denn sie kommen nicht von Gott, noch sollen wir Gott dafür danken.

 

Apg 16,25-26

Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobsangen Gott; und die Gefangenen hörten ihnen zu. 26 Plötzlich aber geschah ein grosses Erdbeben, so dass die Grundfesten des Gefängnisses erschüttert wurden; und sofort öffneten sich alle Türen, und aller Fesseln lösten sich

 

Paulus und Silas haben selbst im Gefängnis eine Haltung der Dankbarkeit gegenüber Gott bewahrt (sie haben ihm aber nicht für die Situation gedankt, denn diese war nicht Gottes Wille) und sie haben auch nicht Gott angeklagt, dass ihnen dies widerfahren ist.

 

Was ist in deinem Leben schief gelaufen? Hältst du dich auf mit Fragen betreffend ‘Warum’, oder bist du in einer Haltung der Dankbarkeit gegenüber Gott, der auf deiner Seite ist und erfreust dich an seinem Wort? Es ist sehr wichtig, dass wir uns nicht aufhalten mit den Fragen ‘warum ist dies oder jenes geschehen’, sondern einfach weitergehen in dem, was wir wissen und uns an Gott und sein Wort halten. Vielleicht werden wir es einmal erkennen oder auch nicht. Aber wichtig ist, dass wir weiterhin an Gott und seinem Wort festhalten und in seinem Licht wandeln. Vielleicht werden wir es einmal erfahren oder auch nicht, aber dies wird nichts daran ändern, dass wir unseren Lauf im Licht des Wortes Gottes vollenden.

 

Das Wort Gottes ist auch nicht gegen Gefühle, sie können gut sein und von Gott. Gott hat auch Gefühle, doch wir müssen unsere Gefühle dem Wort Gottes unterordnen. Das heisst nun nicht, dass wir keine schlechten Gefühle haben dürfen, aber wir sollen weder in ihnen verharren, noch uns von ihnen leiten lassen. Einige Psalmen, die David geschrieben hat, fangen an mit negativen Gefühlen, doch dann schreibt David, wie er anfängt auf den Herrn zu schauen und zu danken und ihn zu preisen. So können wir unsere Seele dem Wort unterordnen und uns an ihm erfreuen. Wir sind nicht hilflos unseren Gefühlen ausgeliefert, sondern können und müssen sie kontrollieren.

Schau nicht auf die äusseren Umstände! Das bedeutet aber nicht, dass du sie verleugnest, sondern du siehst darüber hinaus, weg auf das, was das Wort Gottes sagt und du dankst ihm dafür so, wie es in Kolosser 4,2 heisst „...wacht darin mit Danksagung“. Das bedeutet, in der Zeit des Wartens, bis das Erbetene sichtbar ist, Danken wir dafür.

 

Kol 2,6-7
Wie ihr nun den Christus Jesus, den Herrn, empfangen habt, so wandelt in ihm.

Wie haben wir den Herrn Jesus empfangen - durch ein Gebet des Glaubens und so sollen wir auch in IHM leben, nämlich im Glauben. Was sagt der Vers weiter:

 

Vers 7

gewurzelt und auferbaut in ihm und gefestigt im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid indem ihr überreich seid in Danksagung!

 

Wie werden wir gefestigt im Glauben? - Durch gute Lehre und indem wir überreich an Danksagung sind. Fange an im Glauben Gott zu danken, höre, wenn es hilft, eine Lobpreis-CD mit fröhlichen und biblischen Liedern, die Gott ehren. Mir persönlich fällt es so am leichtesten, aus einer miesen Stimmung heraus zu kommen. Beginne deinen Tag mit Danksagung! Danke IHM dass du lebst, danke IHM, dass du durch die Wunden Jesu von jeder Krankheit geheilt bist, danke IHM für all die Kleinigkeiten, die in in deinem Leben in Ordnung sind.


Röm 1,21
weil sie Gott kannten, ihn aber weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde.


Ein verfinstertes Herz ist ein anderer Ausdruck für Depression und Melancholie. Ein Mangel an Dankbarkeit gegenüber Gott führt zu Depression und mieser Laune. Ich muss dies auch mir immer wieder vor Augen halten, denn auch ich werde immer wieder damit versucht mir einen ‘depressiven Tag’ zu bescheren.

Ps 50,23

Wer Dank opfert, verherrlicht mich und bahnt einen Weg;ihn werde ich das Heil Gottes sehen lassen

 

Das Heil Gottes kann man auch übersetzen mit Rettung, Heilung, Wiederherstellung, Bewahrung; all das beinhaltet das Wort Heil.

 

Phil 4,4

Freut euch im Herrn allezeit! Wiederum will ich sagen: Freut euch!

 

Das möchte ich Dir lieber Leser zum Schluss auch zurufen, sei gesegnet und freue dich im Herrn zu jeder Zeit!