Gib niemals auf!

 

von Anita Letzerich-Suhr

Nr. 117 Januar 2014

Bestimmt hast du schon mal Sportsendungen oder Wettkämpfe gesehen. Diese Leute trainieren hart und sie kämpfen bis zum Letzten mit dem Ziel zu gewinnen. Wir Christen befinden uns auch in einem Kampf, Paulus nennt es den guten Kampf des Glaubens (1Tim 6,12). Wir müssen ebenso entschlossen sein wie diese Sportler, die niemals aufgeben, aber wir kämpfen nicht um vergängliche Ehrungen (1Kor 9,25). Jesus hat den Sieg für dich schon erkauft. Er, der grösser ist als alles andere, wohnt in dir, wenn du Jesus als deinen Herrn angenommen hast. Er ist grösser als jedes Problem, jeder Umstand und jede Krankheit, denn sein Name ist höher, als jeder andere Name, den es in der Welt gibt. Kennst du deinen Gott und Retter in dieser Weise?

 

Oftmals hören wir, dass was immer auch geschieht in deinem Leben, der Wille Gottes sei. Das stimmt aber nicht mit seinem Wort überein. Ja, er ist der Gott, der alles erschaffen hat, aber er hat dir die Autorität gegeben, durch ihn in deinem Leben zu herrschen (Röm 5,17). Es ist nicht deine Fähigkeit, sondern seine Bevollmächtigung, die dir das Recht dazu gibt. Darum gib nicht auf, stehe fest auf seinem Wort, kämpfe den guten Kampf des Glaubens und gehe als Sieger daraus hervor. Solange Jesus der Herr ist, gibt es kein „zu spät“, wie auch immer deine Situation aussieht. Er ist und bleibt der Herr.

 

Ich liebe die Geschichte in der Bibel über Jaïrus und die blutflüssige Frau. Sie zeigt uns so schön, dass es während dem irdischen Leben nie ein „zu spät“ gibt für jemanden. Lasst sie uns lesen, auch wenn du sie vielleicht schon kennst; sei trotzdem offen. Das Wort Gottes ist lebendig und immer wieder können wir Neues darin sehen. Der Heilige Geist, unser Lehrer, führt uns immer tiefer in die Erkenntnis seines Willens hinein, durch sein Wort, wenn es der Massstab für alles in unserem Leben sein darf.

 

Mk 5, 21-24

Und als Jesus in dem Boot wieder an das jenseitige Ufer hinübergefahren war, versammelte sich eine grosse Volksmenge zu ihm; und er war am See. 22 Und es kommt einer der Synagogenvorsteher, mit Namen Jaïrus, und als er ihn sieht, fällt er ihm zu Füssen 23 und bittet ihn sehr und sagt: Mein Töchterchen liegt in den letzten Zügen. Komm, und lege ihr die Hände auf, damit sie gerettet wird und lebt! 24 Und er ging mit ihm, und eine grosse Volksmenge folgte ihm, und sie drängten ihn.

 

Ist es nicht erstaunlich, dass Jesus nicht zögerte oder ihn auf später vertröstete, sondern sogleich mit Jaïrus ging? - Doch wegen der Volksmenge die sich um Jesus drängte, war es nicht ganz einfach und dann passierte folgendes:

 

Verse 25-28

Und <es war> eine Frau, die zwölf Jahre mit einem Blutfluss behaftet war 26 und vieles erlitten hatte von vielen Ärzten und alle ihre Habe aufgewendet und keinen Nutzen davon gehabt hatte; es war vielmehr schlimmer mit ihr geworden. 27 Als sie von Jesus gehört hatte, kam sie in der Volksmenge von hinten und rührte sein Gewand an; 28 denn sie sagte: Wenn ich nur sein Gewand anrühre, werde ich geheilt werden.

 

Diese Frau durfte nach dem mosaischen Reinheitsgesetz nicht in eine Menschenmenge gehen, da sie wegen ihres Blutflusses als unrein galt. Trotzdem hat sie alle Hindernisse und Begrenzungen beiseite geschoben mit dem einen Ziel: Jesu Gewand zu berühren um dann, so glaubte sie in ihrem Herzen, geheilt zu sein. Was für ein grosser entschlossener Glaube, der sich nicht aufhalten lässt! Haben auch wir diese Zuversicht und halten an Gottes Wort fest, egal was die Umstände uns sagen wollen? - Oder sagen wir: „Das ist für mich nicht möglich, das Wort funktioniert bei anderen, aber nicht bei mir.“ - Fülle dich mit dem Wort Gottes, lass es deine tägliche Speise sein, denn so kommt der Glaube. Glaube fällt nicht einfach so auf dich. Glaube kommt vom Hören und Annehmen von Gottes Wort. Glaube ist eine Entscheidung und kein Zufall, der nur einigen Wenigen begegnet. Das Wort Gottes ist immer die absolute Wahrheit, und wenn wir es glauben, passiert immer etwas, egal ob sofort oder später. Sein Wort wird niemals leer zurückkehren, sondern tun wozu es gesandt wurde (Jes 55,11).

 

Vers 29

Und sogleich vertrocknete die Quelle ihres Blutes, und sie merkte am Leib, dass sie von der Plage geheilt war...

 

Verse 34 +35

Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dich geheilt. Geh hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage! 35 Während er noch redete, kommen sie von <dem Haus> des Synagogenvorstehers und sagen: Deine Tochter ist gestorben, was bemühst du den Lehrer noch?

 

Kannst du dir die Situation des Synagogenvorstehers vorstellen! Da kommt so eine Frau, der es schon seit zwölf Jahren schlecht geht, aber er Jaïrus hat eine junge Tochter, die im Sterben liegt. Da ist keine Zeit mehr zu verlieren, es ist ein Notfall. Und nun kommt diese Frau und hält Jesus auf. Wir könnten das Verhalten von Jesus nicht verstehen oder? - Ich finde die Reaktion von Jesus so erstaunlich, denn er hatte keine Eile, er nimmt auch diese Frau, die im Glauben zu ihm kommt wichtig und vertröstet sie nicht auf später.

Weisst du, Jesus hat dich nicht übersehen, wenn jemand anders vor dir geheilt wird. Bleib einfach weiterhin im Glauben denn für Jesus gibt es kein „zu spät“ und er hat es nicht eilig, weil für ihn nichts unmöglich ist, solange du das auch glaubst. Er ist dein Heiler, dein Retter, dein Versorger; bleib du im Glauben an sein Wort egal was passiert!

 

Wir müssen Worte, die die Welt, der Teufel, unser Verstand, unsere Situation oder Menschen zu uns sagen überhören, wenn sie nicht mit dem Wort Gottes übereinstimmen. Jesus sagt das Folgende auch zu dir:

 

Verse 36, 39, 41-42

Jesus aber überhörte das Wort, das geredet wurde, und spricht zu dem Synagogenvorsteher:

Fürchte dich nicht; glaube nur! (oder bleib im Glauben und lass keine Furcht zu, halte fest) 39 Und er geht hinein und sagt zu ihnen: Was lärmt und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft. 41 Und er ergriff die Hand des Kindes und spricht zu ihm: Talita kum! Das ist übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf! 42 Und sogleich stand das Mädchen auf und ging umher; es war nämlich zwölf Jahre alt…

 

Nun, was war schwerer, ein krankes Kind zu heilen oder es von den Toten aufzuerwecken? Wie schlimm deine Situation auch erscheint oder ist, für Jesus gibt es kein „zu spät“.

Er konnte das Kind heilen, aber er konnte es ebenso von den Toten auferwecken, er hatte keine Eile und keine Panik. Er hat nicht gesagt: „Wenn ich nur früher gekommen wäre und diese Frau mich nicht aufgehalten hätte, ja dann... „ - Er ist unser Heiler, er ist unser Retter und er sucht nach Glauben, nach Menschen die seinem Wort glauben. Glaube bedeutet, dass du das als wahr annimmst, was er gesagt hat. Glaube ist keine Anstrengung von dir, sondern eine Entscheidung zu glauben, dass Jesus die Wahrheit gesagt hat, egal wie es um dich herum gerade aussieht.

Wir haben den Glauben so kompliziert gemacht. Aber wir glauben eher den Informationen aus Zeitung, Fernsehen und Internet, obwohl wir nicht mal wissen, ob sie der Wahrheit entsprechen.

Aber Gottes Wort ist die absolute Wahrheit, im Alten Testament gibt es 198 direkte eindeutige Prophetien über Jesus, die sein erstes Kommen ankündigen, dazu noch ca. 300 weitere, indirekte, Prophetien, die Jesus erfüllt hat. - Die Bibel bestätigt sich selber, kein Buch in der Weltgeschichte ist ihr gleich. Sie hat alle Zerstörungsversuche und Verfolgungen überlebt. Du kannst also der Bibel vertrauen, sie ist Gottes Wort. Sie hat die Weltgeschichte beeinflusst wie kein anderes Buch und tut es noch immer. Alle Gründer der Weltreligionen, ausser Jesus, sind tot. Und alle Schriften der Weltreligionen, ausser der Bibel, wurden viele Male verändert. Jesus ist von den Toten auferstanden und damals über 500 Menschen erschienen (1Kor 15,6). Jesus lebt, sein Grab ist leer. - Ausserdem kann man, wenn man alle biblischen Zitate der alten Schriften zusammenträgt, das gesamte Neue Testament wiederherstellen, ausser einigen wenigen Versen. Welche Religion kann das von sich sagen!

 

Darum halte fest an seinem Wort, ER ist kein Lügner, sein Wort ist die Wahrheit. Sei hartnäckig, sei entschlossen, sei beharrlich und halte an seinem Wort fest. Der Teufel, die Umstände und alles, was in der Welt ist, wollen dich davon abbringen - aber sei beharrlich. - Wir haben zwei Katzen und die Kühnere von ihnen hatte auf der Küchenablage die Butterdose entdeckt, die noch leicht geöffnet war. Sie hat sich von mir nicht wegscheuchen lassen, sondern beharrlich weiter an der Butter geleckt. - So sollen wir sein, fest im Wort Gottes und uns weder davon abbringen noch verscheuchen lassen von den Dingen die um uns her geschehen.