Die Heilszeitalter Teil 2

Nr. 203 Oktober 2021

von Anita Letzerich-Suhr

 

In der letzten Ausgabe vom September 2021 (Nr. 202), haben wir mit den Heilszeitaltern angefangen. Diese zeigen dir den wunderbaren Plan Gottes, den er von Anfang an hatte, um den Menschen einen Weg zur Errettung zu ermöglichen: die Erlösung, die in Jesus Christus ist.

Ich empfehle dir sehr, Teil 1 vorher zu lesen.

Im ersten Teil haben wir die ersten vier Zeitalter angesehen, nun geht es mit dem fünften Zeitalter weiter.

 

5. Zeitalter des Gesetzes

 

Dieses Zeitalter fing an, als Mose auf dem Berg Sinai das Gesetz erhielt. Dieses Gesetz war der Massstab für Segen oder Fluch. Die Israeliten aber verstanden Jesus nicht, als er unter ihnen lebte und nahmen ihn nicht als Messias an. Daraufhin folgte die Zerstörung des Tempels und die weltweite Zerstreuung.

 

Gal 3,19-22

19 Was <soll> nun das Gesetz? Es wurde der Übertretungen wegen hinzugefügt – bis der Nachkomme käme, dem die Verheißung galt –, angeordnet durch Engel in der Hand eines Mittlers.

20 Ein Mittler aber ist nicht <Mittler> von einem; Gott aber ist <nur> einer. 21 Ist denn das Gesetz gegen die Verheißungen Gottes? Das ist ausgeschlossen. Denn wenn ein Gesetz gegeben worden wäre, das lebendig machen könnte, <dann> wäre wirklich die Gerechtigkeit aus Gesetz. 22 Aber die Schrift hat alles unter <die> Sünde eingeschlossen, damit die Verheißung aus Glauben an Jesus Christus den Glaubenden gegeben wird.

 

Das Gesetz war hinzugetan worden als Lehrer oder Zuchtmeister, bis Jesus kam. Das Gesetz sollte aufzeigen, dass wir Gottes Gnade brauchen, zu welcher wir nur durch den Glauben Zugang haben, nicht durch Werke. Jesus erfüllte die Anforderungen des ganzen Gesetzes an unserer Stelle.

 

6. Zeitalter der Gemeinde, der Gnade

 

Es hat begonnen an Pfingsten mit der Ausgiessung des Heiligen Geistes und in diesem Zeitalter leben wir jetzt immer noch. Das Gemeindezeitalter ist ein besonderes Zeitalter, denn es war verborgen, es war ein Geheimnis gewesen unter dem Alten Bund.

 

Es ist die Zeit, wo der Mensch verantwortlich ist, durch den Glauben an Jesus Christus, gerettet zu werden, um in die Beziehung mit Gott zurückzukommen. Diese wiedergeborenen, weltweit Glaubenden sind der Leib Christi, die weltweite Gemeinde, die sichtbar ist auf der Erde durch die einzelnen Gemeinden, wo sich die Gläubigen versammeln unter einem Hirten/Pastor, der wiederum unter dem Oberhirten Jesus Christus dient (1Petr 5,4), der das Haupt der Gemeinde ist (Eph 2).

 

1Kor 12,27

Ihr aber seid Christi Leib und, einzeln genommen, Glieder.

 

Der Leib Christi, alle von neuem geborenen Gläubigen, wird, bevor die sieben-jährige Trübsal beginnt, entrückt werden, in Wolken wo wir Jesus treffen werden (1Thess 4,17).

 

1Thess 4,16-18

Denn der Herr selbst wird beim Befehlsruf, bei der Stimme eines Erzengels und bei dem Schall der Posaune Gottes herabkommen vom Himmel, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen; 17 danach werden wir, die Lebenden, die übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit beim Herrn sein. 18 So ermuntert nun einander mit diesen Worten!

 

Hier ist die Rede von der Entrückung und nicht dem zweiten Kommen Jesu. Beim zweiten Kommen Jesu werden die Füsse von Jesus die Erde berühren und alle werden ihn sehen in seiner Macht und Herrlichkeit. Im obigen Vers ist die Rede davon, dass wir ihm in den Wolken begegnen mit den Toten, die vor uns in Christus gestorben sind, also alle wiedergeborenen Christen. Wir alle werden dem HERRN in der Luft begegnen. Es muss ein wunderbarer Augenblick sein, wenn wir unserem Herrn begegnen werden. Damit endet das Gemeindezeitalter und auf der Erde fängt die sieben-jährige Trübsal an. Eine Zeit, wo sich Gott wieder mit Israel beschäftigen wird, die 70. Jahrwoche Daniels.

 

Die Zeit der Gemeinde wurde zwischen der 69. und 70. Jahrwoche Daniels eingeschoben und war ein Geheimnis unter dem Alten Bund (Daniel 9,27). Jetzt ist die Zeit der Nationen, bis Gott sich mit Beginn der Trübsal, der Drangsal Jakobs, oder der 70. Jahrwoche Daniels wieder mit Israel beschäftigt.

Stell dir das so vor: du hast einen Stapel von 70 weissen Tellern (die 70 Jahrwochen Daniels), aber zwischen der 69. und 70. Jahrwoche wurde ein Teller mit einem farbigen Motiv eingeschoben, das Gemeindezeitalter. 70 Jahrwochen (weisse Teller) für Israel und der eine, andere Teller, das Gemeindezeitalter, dazwischen. Diesen Teller mit dem farbigen Motiv kannst du so lange nicht sehen, bis die anderen obendrauf weg sind. So ist es mit dem Gemeindezeitalter, die alttestamentlichen Propheten sahen es nicht, bis es offenbar wurde (Epheser 3,1-13).

 

7. Zeitalter des Millenniums

 

Das 1000jährige Friedensreich beginnt, wenn Jesus als König auf diese Erde zurückkommt; das nennt die Bibel das zweite Kommen Jesu oder der Tag des Herrn. Jesus wird dann für 1000 Jahre von Jerusalem aus regieren und Satan wird gebunden sein (Offb 20,1-3). Du, als von neuem geborenem Gläubigen kannst Satan jetzt schon in Jesu Namen in deinem Leben binden.

Die Bedingung in diesem Zeitalter wird sein, Jesus zu gehorchen und ihn anzubeten.

Nach diesen tausend Jahren der Königsherrschaft von Jesus kommt das letzte Gericht vor dem grossen weissen Thron. Da werden wir als wiedergeborene Christen nicht erscheinen, sondern alle ungläubigen Menschen, die bis dann noch nicht gerichtet wurden. Satan, der in diesen 1000 Jahren gebunden war, wird wieder losgelassen und das Urteil über ihn wird vollzogen, er wird für ewig in den Feuersee geworfen mit allen anderen Ungläubigen.

 

Die Ewigkeit

 

Dann wird die Erde wiederhergestellt werden. Ein Neuer Himmel, eine Neue Erde mit einem Neuen Jerusalem (Off 21-22) und die Ewigkeit beginnt.

 

Jetzt leben wir noch im Zeitalter der Gemeinde und nicht in der Trübsalszeit, sehen aber wie alles immer mehr vorbereitet wird. Heute aber ist der Tag der Errettung, um Jesus als deinen Herrn anzunehmen und von neuem geboren zu werden, wenn du es noch nicht getan hast. Mit deinen eigenen guten Werken wirst du nicht vor Gott bestehen können, denn der Massstab mit dem Gott deine Werke beurteilen wird, ist höher als unserer (Röm 3,22-26). Es gibt keinen anderen Weg als den: Jesus als deinen Herrn und Erlöser anzunehmen, um vor Gott bestehen zu können.

 

Auf uns gläubige Christen wartet eine wunderbare Zukunft. Es ist unsere Hoffnung; biblische Hoffnung ist immer ein freudiges Erwarten, eines Tages mit Jesus für immer zusammen zu sein. Darum fürchten wir uns nicht vor dem, was jetzt in der Welt geschieht. Jesus ist der Sieger und hat den Sieg schon errungen. Gott von Ewigkeit her und in alle Ewigkeit, Ihm sei die Ehre.