Die Bestimmung des Menschen

 

von Anita Letzerich-Suhr

Nr. 131 April 2015

Oder anders gesagt: der allgemeine Plan Gottes für jeden Menschen auf dieser Welt, auch für dich.

Ja, es gibt auch einen ‘persönlichen guten Plan’ für jeden Menschen, z.B. spezielle Berufungen, aber davon rede ich jetzt nicht. Ich rede vom allgemeinen Willen Gottes für jeden Menschen, hier auf der Erde. Das, wozu Gott dich geschaffen hat, was der Sinn deines Lebens ist und warum Gott die Welt geschaffen hat - nämlich für dich.

 

Vielleicht sagst du nun: “Aber warum gibt es denn so viel Böses, so viel Unglück und Mühe im Leben - wo ist denn dieser Gott?” - Das ist genau der Punkt, um den es geht.

Gott hat die Welt für den Menschen geschaffen und er hat sie ihm übergeben, damit er die Herrschaft darüber übernimmt. Doch der Mensch hat sich diese Herrschaft rauben lassen durch eine listige Verführung. Das war keine Kleinigkeit, als die Frau von der Frucht ass und auch ihrem Mann davon gab und er diese annahm und ebenfalls ass. Der Teufel kam zu ihnen und stellte Gottes Anweisung in Frage, um sie zu verführen, damit sie dieses Gebot brechen. Übrigens, es heisst der Mann stand dabei und hörte es, könnte es sein, dass es doch nicht die alleinige Schuld der Frau war, wie es oft verkündigt wird? - Diese Sünde, diese Übertretung von Gottes Gebot, brachte die sofortige geistliche Trennung zwischen dem Menschen und Gott, der Mensch starb geistlich.

 

Das war nie Gottes Plan! Der Tod ist ein Feind und gehört nicht zum Leben, er ist aber noch ein Teil in dieser jetzigen gefallenen Welt. Die Bibel sagt, dass er als letzter Feind auch weggetan wird (1Kor 15,22/ Offb 21,4). Aber Gott sei Dank hatte Gott auch da, bei Adam und Eva, einen Plan, den er schon damals verheissen hat. Es wird einer kommen, der den Kopf der Schlange (der Kopf ist ein Bild für Autorität) zertreten wird und dieser eine wird von einer Jungfrau geboren (1Mo 3,15). Die Rede ist von Jesus Christus, dem Sohn Gottes, der in die Welt kam, ein sündloses Leben an unserer Stelle führte, um dann mit seinem Opfer am Kreuz den Preis für uns zu bezahlen (Hebr 2,14).

 

Zurück zur Beziehung mit Gott

 

Joh 3,3-6

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen. 4 Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er etwa zum zweiten Mal in den Leib seiner Mutter hineingehen und geboren werden? 5 Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes hineingehen. 6 Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist.

 

Die neue Geburt des menschlichen Geistes ist Gottes Wille für jeden Menschen. Der Mensch starb geistlich und wurde getrennt von Gott. Nun muss er wieder mit Gott in Verbindung kommen. Dazu musste Jesus Mensch werden, ein sündloses Leben führen an unserer Stelle, um dann auch für unsere Sünden sterben und auferstehen zu können, um die Menschen wieder mit Gott zu versöhnen.

 

Joh 3,16-18

Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. 17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn errettet werde.18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes.

 

Die Entscheidung, wo du die Ewigkeit verbringst, ist also weder von Gottes Vor-Bestimmung noch von deinen guten Taten oder Werken abhängig, sondern davon, ob du an den Namen Jesu glaubst. Das bedeutet, dass du an das glaubst, was er für dich getan hat und wofür sein Name steht, und dass du ihn als deinen Retter annimmst, so wie es in Röm 10,9 steht:

 

Röm 10,9

… dass, wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du errettet werden wirst.

 

Diese Errettung kannst du dir nicht verdienen und nicht erarbeiten. Sie geschieht einzig und allein auf Grund von dem, was Jesus für dich getan hat und du kannst sie einzig und allein durch Glauben empfangen. Nicht durch dein gutes Leben, das du für ihn nun führen willst, nicht dadurch, dass du ihn nie mehr enttäuschen willst, nicht dadurch, was du alles tust, um dir seine Liebe zu verdienen. - Es ist ein Geschenk an dich, er hat es getan. Nimmst du es an?

 

Eph 2,8

Denn aus Gnade seid ihr errettet durch Glauben, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es;

 

Glaube ist das, was Gott gefällt! Berufe dich ausschliesslich auf das, was Jesus für dich getan hat. Das heisst natürlich nicht, dass du nun sündigen kannst wie du willst, du sollst ein Gott wohlgefälliges Leben führen. Doch es ist wie bei Kindern, wenn sie klein sind machen sie vieles, was uns nicht gefällt, sind sie grösser wissen sie, was uns wohlgefällig ist. Aber sie werden immer unsere Kinder bleiben, egal was sie tun werden.

So ist es auch mit unserer Beziehung zu Gott; wenn wir errettet sind, dann sind wir ein Kind Gottes. Vielleicht sind wir nicht immer Gott wohlgefällig, aber wir sind ein Kind von ihm und das Blut Jesu reinigt uns von jeder Sünde, jeder Verfehlung, die wir tun.

Habe kein Sündenbewusstsein, sondern lebe in dem Bewusstsein, dass du ein Kind Gottes bist, dass du durch das Opfer von Jesu in den gerechten Stand gekommen bist. Dieser Stand ist nicht abhängig davon, wie du dich verhältst, sondern davon, was Jesus getan hat. Es ist aber auch kein Freibrief zu sündigen, denn es hat Jesus alles gekostet dich wieder in diese Beziehung mit dem Vater zu bringen. Also richte deinen Blick darauf, was Jesus für dich getan hat und nicht darauf, wo überall du versagt hast.

Denn wir haben einen Hohepriester, der wie wir versucht wurde, aber ohne Sünde, sagt uns das Wort (Hebr 4,15). Bitte ihn, dir zu helfen in den Bereichen, wo du seine Hilfe brauchst. Er hilft dir gerne, er gibt dir Lösungen, er sagt dir, was du tun und lassen sollst. - Ja, es gibt eine Zeit des Sündenbewusstseins, aber das war vor deiner Errettung, damals bevor du Jesus als deinen Herrn angenommen hast; da erkanntest du, dass du so nicht in Gottes Gegenwart kommen kannst und einen Erretter brauchst. Einer, der für deine Sünden bezahlt hat, damit du durch ihn zu Gott kommen kannst.

Nachdem du Jesus als deinen Herrn und Erlöser angenommen hast, bist du nun zur Gerechtigkeit Gottes geworden. Es hat Jesus alles gekostet, lebe in diesem Bewusstsein und höre auf, dich minderwertig zu sehen. Du warst ein Sünder, aber Jesus hat dich errettet und nun bist du die Gerechtigkeit Gottes. Nein, nicht durch deine guten Werke, sondern durch sein Werk:

 

2Kor 5,21

Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.

 

Jesus hat unsere Stellung eingenommen, damit wir wieder in die Beziehung mit Gott kommen können. Gott hat uns nicht verlassen, sondern einen Weg geschaffen, durch den wir wieder zu ihm zurückkommen können. Welche Religion auf dieser Welt kann dies von sich sagen: Gott selber kommt zu uns, wird Mensch und bezahlt den Preis, den wir bezahlen sollten. - Es gibt keinen anderen Gott der so ist; er liebt dich mehr als jemand anders dich lieben kann. Du bist gewollt und geplant von IHM.