Nr. 103 Oktober 2012
von Anita Letzerich-Suhr
Wir hören immer wieder, dass es Menschen gibt, die nicht geheilt werden, obwohl gebetet wurde. Wir fragen uns, warum das so ist. Ist das Wort Gottes doch nicht zuverlässig? Oder will Gott doch nicht alle heilen?
Erstens müssen wir verstehen, dass wir niemals wirklich in die Herzen der Menschen sehen können, das kann nur Gott. Wir sind nicht allwissend und deshalb werden wir auch keinen einzigen Menschen verurteilen. Aber eines haben und wissen wir: Gottes Wort. Und Gott steht treu zu dem, was ER in seinem Wort gesagt hat. Es gibt keine einzige Stelle, wo Jesus zu jemandem, der im Glauben an sein Wort zu ihm gekommen ist, gesagt hat, dass er ihn nicht heilen will. Jesu Antwort war (und ist) immer „ ...ich will...“ (Lk 5,13 / Mk 1,41 / Mt 8,7 / Mt 8,3 etc.).
In Apg 10,38 heisst es: „Jesus von Nazareth, wie Gott ihn mit Heiligem Geist und mit Kraft gesalbt hat, der umherging und wohltat und alle heilte, die von dem Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit ihm“. Die Werke Jesu waren Heilung und Freisetzung für diejenigen, die vom Teufel überwältigt waren und Krankheit ist ein Werk des Teufels. So nennt Jesus es (Lk 13,16 / Joh 10,10).
Jesus hat am Kreuz für Heilung und Errettung mit seinem Leben bezahlt, für alle Menschen! Heilung ist und bleibt der Wille Gottes für jeden Einzelnen. Gott hat nicht für den einen Krankheit geplant und für den anderen Heilung.
Jesus hat den Unglauben der Jünger getadelt und ihnen gesagt, wenn sie Glauben hätten, dann ... (siehe z.B. Mt 14,27ff / Mt 17,14ff) Damit war nicht der Glaube an IHN und seine Existenz gemeint, sondern der Glaube an das, was er gesagt hatte. Wir können auf der einen Seite Glauben haben für Versorgung, aber auf der anderen Seite im Unglauben sein für Heilung; obwohl wir Jesus lieben und er unser Herr ist. Unkenntnis über das Wort Gottes ist oft die Ursache für Unglauben. Oder auch, weil wir sein Wort in gewissen Bereichen ablehnen. Nochmals: wir verurteilen niemanden, der nicht geheilt wird, sondern wir möchten Menschen helfen Heilung und Wiederherstellung zu empfangen. Gerade deshalb, weil sie Jesus lieben und ER Heilung für sie erkauft hat. Damit sie die volle Länge ihres Lebens leben können.
Die Erfahrungen von Menschen dürfen das Wort Gottes nicht ungültig machen und uns nicht vom Wort Gottes wegbringen. Denn das ist genau das, was der Feind möchte: uns wegbringen von Gott, indem wir an IHM zweifeln und dadurch zulassen, dass die Lebensumstände unseren Glauben, oder den von uns nahestenden Menschen, ersticken. Viele Dinge passieren, weil wir noch in einer gefallenen Welt leben und manchmal haben wir keine Antwort. Aber wir sollten trotz allem die Gewissheit haben, dass Gottes Zusagen in seinem Wort wahr sind und Jesus sich niemals verändert (Hebr 13,8). So wie er gestern war, ist er auch heute und was er gut nennt ist gut. Krankheit ist nichts Gutes, das weiss jeder Mensch, selbst derjenige, der Jesus nicht kennt. Sogar weltliche klinische Wörterbücher definieren Krankheit als eine Störung der normalen Funktionen oder Lebensvorgänge.
Lasst uns mehr auf das sehen, was Gottes Wort sagt, als auf das, was Menschen erleben.
Als Petrus, nachdem Jesus ihm gesagt hatte, wie er sterben würde, fragte, was denn mit diesem (Johannes) wäre, sagte Jesus zu ihm : „Wenn ich will, dass er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach!“ (Joh 21,22).
Das ist genau das, was wir tun müssen, wir folgen Jesus und seinem Wort nach und lassen uns nicht von Umständen, oder davon, was andere erleben, vom Wort Gottes abbringen. Der Teufel will uns vom Wort Gottes wegbringen, durch Dinge, die in unserem oder in anderen Leben geschehen und für die wir keine Erklärungen haben.
Wir leben immer im Licht des Wortes Gottes und lassen uns durch keine äusseren Umstände beeinflussen! Trotzdem begegnen wir den Menschen in Liebe und Erbarmen, aber wir werden nie ihre Erlebnisse über das Wort Gottes stellen!
Wenn wir die Bibel von Anfang an lesen, dann sehen wir, dass Gott den Menschen sehr gut und ohne Krankheit geschaffen hat. Weiter sehen wir auch, dass der Ursprung der Krankheit vom Teufel kommt (Joh 10,10) und wir sehen, dass Gott in der ganzen Bibel immer wieder Menschen geheilt hat. Wir sehen, dass Gott Liebe und Erbarmen mit den Menschen hatte und sie heilte. Jesus hat uns den Willen Gottes demonstriert. Darum hat Jesus damals alle Menschen geheilt, die zu ihm gekommen sind (Apg 10,38 etc.). Heilung ist im Erlösungwerk inbegriffen, das sehen wir durch die vielen Aussagen und Hinweise im Alten Testament und dadurch, dass Gott auch schon im Alten Testament Menschen geheilt hat, wenn sie zu ihm kamen. Wir sehen, wie Jesus als er auf der Erde weilte, mit den Menschen umgegangen ist und zu niemandem jemals gesagt hat, dass die Krankheit ihn noch etwas lehren sollte, oder es nicht Gottes Wille sei, ihn zu heilen.
Die Bibel ist nicht gegen Ärzte und Medikamente, denn auch diese haben dasselbe Ziel, nämlich Menschen zu heilen, sie am Leben zu erhalten und ihnen zu helfen. Es ist also in Ordnung, dass du weiterhin deine Medikamente nimmst. Wenn du geheilt bist, wird auch der Arzt es sehen, oder du kannst um eine erneute Untersuchung bitten.
Wenn wir die Bibel so betrachten und alles bedenken, ist es klar, dass Heilung immer Gottes Wille ist - für jeden. Übrigens gibt es mindestens 24 ganzheitliche Gründe in der Bibel dafür, dass es GottesWille ist, dass wir in Gesundheit leben.
Nun denkst du vielleicht, dass Gott auch gesagt hat, dass seine Gedanken höher sind als unsere ... Dieser Vers aus Jesaja 55,7-8 wird oft zitiert, doch wenn wir ihn im Zusammenhang lesen, dann redet er nicht von Krankheit, die wir tragen müssen, weil es der Wille des Herrn sein könnte.
Jes 55,7-8
Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Mann der Bosheit seine Gedanken! Und er kehre um zu dem HERRN, so wird er sich über ihn erbarmen, und zu unserem Gott, denn er ist reich an Vergebung! 8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR
Vers 8 ist eine genauere Erklärung zum Vers 7. Die beiden Verse sind vebunden.
Vers 8: die Gedanken und Wege Gottes sind anders als unsere - wie sind unsere? Vers 7 redet vom Weg der Gottlosen und den Gedanken der Bosheit.
Gott hat keine Gedanken der Bosheit oder der Rache über uns, seine Gedanken sind nicht unsere Gedanken. Wenn wir zu ihm kommen, dann ist er reich an Vergebung und er wird sich erbarmen über uns. Wenn du krank bist, dann ist Heilung ein Erbarmen Gottes. Wenn du keine Vergebung empfangen und Jesus noch nicht als deinen Herrn angenommen hast, dann ist Gott reich an Vergebung durch unseren Herrn Jesus Christus. - Das sind die Gedanken die Gott hat. Sie sind ja so viel höher als wir denken würden. Er denkt in deinem Leben immer an Wiederherstellung, Heilung und Wohlergehen für dich. So darfst und sollst du IHN kennen!