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Nr. 188 Juni 2020
von Anita Letzerich-Suhr
„Wenn der bekannte Heilungsevangelist in meine Gegend kommt, dann kann ich geheilt werden.“ Hast du schon solche Aussagen gehört oder vielleicht sogar selber gedacht?
Es kann sein, dass du noch Jahre an der Krankheit leidest oder deine Heilung nicht mehr erleben wirst. - Ist das nun Gottes Schuld? Wollte ER nicht, dass du geheilt wirst? Und ist das biblisch?
Gott in seiner grossen Barmherzigkeit hat uns verschiedene Möglichkeiten gegeben, wodurch wir Heilung für unseren Leib empfangen können. Da gibt es den Heilungsprediger, der speziell in den geistlichen Gaben der Heilung dient. Jemand anderer dient dir durch den Namen Jesu mit Handauflegung und du empfängst Heilung. Oder du hörst was das Wort über Heilung sagt, glaubst und wirst geheilt. Das ist das Thema dieses Artikels. - Heilung ist in seinem Wort, oder anders gesagt: Heilung durch den Glauben an sein Wort.
Gottes Kraft und Leben ist in seinem Wort
Röm 1,16
Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, ist es doch Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.
Das Evangelium, die gute Nachricht, ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden der glaubt. Das bedeutet auch Errettung von Krankheiten. Gott sieht immer den ganzen Menschen mit Geist, Seele und Leib. Der Leib ist nicht minderwertig, sondern wird auch der Tempel Gottes genannt. Das zeigt uns, dass Heilung Gottes Wille ist. Gottes Kraft ist in seinem Wort, dir zur Errettung für jeden Bereich deines Lebens, in Anspruch genommen durch den Glauben.
Joh 6,63
... Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben;
In Gottes Wort ist Leben. Krankheit führt nicht zum Leben, sondern zum Tod. Gott hat unseren Körper mit einem Immunsystem geschaffen, sollte er dann nicht wollen, dass wir in Gesundheit leben?
In seinem Wort ist Kraft und Leben, das können wir immer empfangen. Es fällt nicht einfach so auf dich, sondern du musst es aktiv in Empfang nehmen.
Heilung ist in seinem Wort
Spr 4,20-21
Mein Sohn, auf meine Worte achte, meinen Reden neige dein Ohr zu! 21 Lass sie nicht aus deinen Augen weichen, bewahre sie im Innern deines Herzens!
Achte auf Gottes Wort, beachte es, achte es für wichtig und höre dem Wort aufmerksam zu. Lass das Wort nicht los, vergiss es nicht, sondern halte es in deinem Herzen fest. - So könnte man den Vers umschreiben. Das Wort muss dir also wichtig sein, wichtiger als andere Nachrichten, wichtiger als die natürlichen Dinge dieser Welt die vergänglich sind, denn das Wort Gottes bleibt in alle Ewigkeit bestehen. Das bedeutet nun nicht, dass du seltsam wirst, sondern dass du alles, was du hörst und liest am Wort Gottes misst, und wenn es dem Wort nicht standhält, dann verwirfst du es.
Vers 22
Denn Leben sind sie denen, die sie finden, und Heilung für ihr ganzes Fleisch.
Leben und Heilung für dein ganzes Fleisch ist Gottes Wort. Es ist klar, dass es hier um körperliche Heilung geht, denn dein Körper besteht aus Fleisch. Krankheit kann also gegen Gottes Wort nicht bestehen, weil Krankheit nicht von Gott kommt, sondern Heilung für dein Fleisch ist. Er hat alle Krankheiten für dich getragen, damit du gesund sein kannst (1Petr 2,24).
Ps 107,19-20
Dann aber schrien sie zum HERRN um Hilfe in ihrer Not: aus ihren Bedrängnissen rettete er sie. 20 Er sandte sein Wort und heilte sie, er rettete <sie> aus ihren Gruben.
Wie rettete Gott aus Not und Bedrängnissen? Er sandte sein Wort. Durch das Wort rettete er sie und er heilte sie auch durch das Wort. Genauso geschieht es heute noch, Rettung ist in seinem Wort, Heilung ist in seinem Wort, aber du musst es für dich im Glauben beanspruchen.
Glaube spricht das Wort
Mt 8,5
Als er aber nach Kapernaum hineinkam, trat ein Hauptmann zu ihm, der ihn bat 6 und sprach: Herr, mein Diener liegt zu Hause gelähmt und wird schrecklich gequält. 7 Und Jesus spricht zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen.
Jesu Antwort auf die Bitte des römischen Hauptmanns war, dass er den Diener heilen will. Wir hätten uns vermutlich darüber gefreut, dass Jesus kommen und ihn heilen würde; doch was sagt nun dieser Hauptmann?
Vers 8
Der Hauptmann aber antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht würdig, dass du unter mein Dach trittst; aber sprich nur ein Wort, und mein Diener wird gesund werden.
Anders gesagt: „Es ist nicht nötig, dass du kommst, mir reicht es, wenn du ein Wort sprichst, dann wird mein Diener gesund“, (in Vers 9 erklärt er, warum er das glaubt). - Was für eine Aussage! Diesem Hauptmann reichte ein Wort von Jesus, er brauchte es nicht, dass Jesus zu ihm in sein Haus kommt, er brauchte keine Berührung, er brauchte nur das Wort von Jesus. - Wie oft schauen wir auf irgendwelche Äusserlichkeiten und meinen dadurch Heilung zu empfangen.
Vers 10
Als aber Jesus es hörte, wunderte er sich und sprach zu denen, die nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch, bei keinem in Israel habe ich so grossen Glauben gefunden.
Jesus war erstaunt über den Glauben des Hauptmannes, dem nur ein Wort genügte; Jesus nennt das grossen Glauben. Grosser Glaube ist der Glaube an das gesprochene Wort von Jesus.
Glaubst auch du, dass es reicht was im Wort Gottes steht? Zum Beispiel, dass du durch Jesu Wunden geheilt bist? Du sprichst das Wort, im Herzen glaubend, und empfängst so deine Heilung. Auf diese Weise Heilung zu empfangen ist der beste Weg; du kannst es jederzeit im Glauben anwenden und geheilt werden.
Mk 16,20
Jene aber zogen aus und predigten überall, während der Herr mitwirkte und das Wort durch die darauf folgenden Zeichen bestätigte.
Was bestätigte der HERR? - Sein Wort bestätigte der HERR durch die darauffolgenden Zeichen. Gott wird immer sein Wort bestätigen, denn sein Wort wird niemals leer zu ihm zurückkehren, bevor es nicht das bewirkt hat was IHM gefällt (Jes 55,11). Wie kehrt das Wort zu Gott zurück? - Indem du es in deinen Mund nimmst und es glaubend zu ihm sprichst. Glaube spricht was Gottes Wort gesagt hat.
Joh 15,7-8
Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen. 8 Hierin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet.
Die Voraussetzung für „bitten was ihr wollt“ ist, dass wir in IHM bleiben und sein Wort in uns ist, dann können wir bitten was wir wollen (auf der Grundlage seines Wortes!) und dies wird den Vater verherrlichen. Bitte, oder fordere das, was er dir schon verheissen hat in seinem Wort.
Du gehst zum Beispiel in ein Restaurant und der Kellner reicht dir die Speisekarte. Nun liest du die Menus durch und findest etwas, das du gerne essen würdest.
Aber du denkst nun: „Vielleicht will der Koch das gar nicht zubereiten für mich.“ Es wäre natürlich dumm so zu denken, denn alles was auf der Karte steht wird der Koch für dich kochen wollen. -
Wie oft machen wir es aber mit dem Wort genauso. Gott hat dir sein Wort gegeben und darin steht geschrieben: Das was ER hat, das will er dir auch geben, wenn du ihn darum bittest. - Genauso wie der Kellner deine Bestellung aufnimmt und dir das gewünschte Essen bringt, so wird Gott dir geben, was du ihn aufgrund von seinem Wort bittest. Ich sage nicht, dass Gott dein Diener ist, sondern dass Gott es dir schon zugesagt hat in seinem Wort.
Sei kühn und freimütig IHN um das zu bitten was du brauchst, es wird zu seiner Ehre sein.