Wie die Gnade dich rettet

Nr. 206

Januar 2022

von Anita Letzerich-Suhr

Das und mehr werden wir in dieser Ausgabe anschauen. Es sind Grundlagen des Glaubens und es ist es wichtig, immer wieder daran erinnert zu werden und vor allem, beständig darin zu leben.

 

Phil 3,1

Übrigens, meine Brüder, freut euch im Herrn! Euch öfter dasselbe zu schreiben, ist mir nicht verdrießlich, für euch aber bedeutet es, dass ihr fest werdet.

 

Paulus schreibt hier an die Gemeinde in Philippi, dass es sie im Glauben festigen werde, wenn er ihnen immer wieder dasselbe schreibt und er es deswegen gerne tut. - Wenn du in den Grundlagen und Wahrheiten der Bibel gefestigt bist, kann dich beispielsweise ein ‘Sturm der Umstände’ nicht so schnell von der Wahrheit abbringen, denn du stehst auf festem Grund und hast, wie ein grosser Baum, tiefe Wurzeln und Standfestigkeit. Darum ist es wichtig, sich immer wieder zu stärken in den Grundlagen des Glaubens, indem du das Wort Gottes liest, es glaubst und es über deinem Leben aussprichst.

 

Die rettende Gnade

 

Eph 2,8

Denn aus Gnade seid ihr errettet durch Glauben und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.

 

Wir werden errettet aus Gnade, durch den Glauben an das vollendete Opfer Jesu. Nicht durch eigene Leistungen, sondern allein aus seiner rettenden Gnade. Nicht aus guten Werken oder durch religiöse Aktivitäten wie Bibellesen, Gottesdienstbesuche und so weiter, obwohl dies gut für dich ist.

 

Errettung und Vergebung deiner Sünden kommen einzig und allein durch Gottes Gnade. Es ist ein Geschenk für jeden Menschen, der es im Glauben annimmt. Doch Rettung aus Gnade, durch den Glauben, hört hier nicht auf. Es gibt, auch wenn du Jesus als deinen Herrn angenommen hast, Situationen wo du Rettung brauchst, und genau da ist die Gnade Gottes immer noch für dich da.

 

Gott ist ein rettender Gott für jede Situation in deinem Leben, wo du Rettung brauchst. Aber es geschieht nicht einfach so. Es braucht dazu deinen Glauben, der diese Rettung annimmt. Glaube ist aber nicht etwas, das wir selber erzeugen müssen. Der Glaube kommt aus dem Wort Gottes und es ist jeweils unsere Entscheidung, ob wir dieses Wort, sobald wir es gehört oder gelesen haben, für uns persönlich annehmen oder nicht.

 

Gnade rettet dich also durch deinen Glauben. Auf Gottes Seite ist die Gnade und auf deiner Seite ist der Glaube. Aus Gnade errettet durch den Glauben, der die Verbindung der beiden ist. Das einzige, was du tun musst ist zu glauben. Dann wird die rettende Gnade Gottes für dich wirksam, weil du sie durch deinen Glauben ergreifst.

 

Wenn wir glauben, dass Gott Jesus von den Toten auferweckt hat und wir mit unserem Mund Jesus als unseren Herrn und Retter bekennen, dann werden wir errettet und empfangen Vergebung unserer Sünden und werden von neuem geboren. Alles in einem Augenblick. Unser Glaube ist also die Hand, um das Geschenk der Gnade, die Errettung, anzunehmen. Mit diesem Glauben nehmen wir auch alles andere an, was Gott uns in seinem Wort gegeben hat. Heilung für unseren Körper, Versorgung für unser Leben, Rettung und Bewahrung in bösen Zeiten und alles andere, wovon das Wort Gottes sagt, dass es uns gehört.

 

Wir sind also aus Gnade mit Hilfe des Glaubens errettet, hin zu einem Lebensstil aus dem Glauben heraus (Röm 1,17).

 

Woher kommt der Glaube, von dem die Bibel redet?

 

Glaube kommt vom Hören des Wortes Gottes. Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch das Wort Christi (Röm 10,17). Anders gesagt: Wenn du hörst, was dir durch Jesus gehört, kommt Glaube. Wenn du Gottes Wort hörst, hast du die Möglichkeit zu Glauben. Das heisst, du entscheidest dich, dieses Wort von Gott als wahr anzunehmen, obwohl du es noch nicht sehen kannst. Weil du es glaubst, wirst du es auch mit deinem Mund aussprechen, was du glaubst.

 

Mit dem Herzen glaubt man und mit dem Mund spricht man das, was man glaubt (Röm 10,10).

 

Wie bekommt man mehr Glauben?

 

Eines Tages fragten die Jünger den Herrn: „Mehre uns den Glauben.“ Und was sagte Jesus zu dieser Bitte?

 

Lk 17,6

Der Herr aber sprach: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Maulbeer-Feigenbaum sagen: Entwurzele dich und pflanze dich ins Meer! Und er würde euch gehorchen.

 

Der Herr aber sprach …, das zeigt uns, dass es nicht die richtige Bitte der Jünger war und erklärt, wie Glaube vermehrt wird. Das Gebet, mehr Glauben zu bekommen ist also nicht schriftgemäss.

 

Wenn ihr Glauben habt, dann werdet ihr sagen ... Glaube wird also gesät, indem man bekennt und ausspricht, was Gott gesagt hat. Ein Korn wächst, wenn es in die Erde gelegt wird. Es ist nicht abhängig von der Grösse oder der Sorte des Korns, es muss einfach ein Samenkorn sein. Der Glaube wächst und bringt Frucht wie ein Senfkorn (ein winzig kleines Samenkorn), welches das Potenzial des Wachsens in sich hat. So wächst auch der Glaube indem man Gottes Wort spricht.

 

Abraham wird auch „Vater des Glaubens“ genannt. Er ist das Vorbild der Gläubigen für ‘Leben aus Glauben’.

 

Röm 4,17

- wie geschrieben steht: „Ich habe dich zum Vater vieler Nationen gesetzt“ - vor dem Gott, dem er glaubte, der die Toten lebendig macht und das Nichtseiende ruft, wie wenn es da wäre;

 

Gott ruft das, was nicht ist, als wäre es schon da.

 

Röm 4,18-20

... der gegen Hoffnung auf Hoffnung hin geglaubt hat, damit er ein Vater vieler Nationen werde, nach dem, was gesagt ist: «So soll deine Nachkommenschaft sein.» Und nicht schwach im Glauben, sah er seinen eigenen, schon erstorbenen Leib an, da er fast hundert Jahre alt war, und das Absterben des Mutterleibes der Sara und zweifelte nicht durch Unglauben an der Verheissung Gottes, sondern wurde gestärkt im Glauben, weil er Gott die Ehre gab.

 

Abraham zweifelte nicht an dem, was Gott versprochen hat. Dadurch wurde Gott geehrt und Abrahams Glaube wurde stark, weil er glaubte, dass Gott das tut, was er sagt. Er schaute nicht auf das Sichtbare und Unmögliche, sondern darauf, was Gott verheissen hat zu tun. Biblischer Glaube steht fest gegründet auf den Aussagen Gottes und hält daran fest bis sie sichtbar werden.

 

Hebr 11,1

Der Glaube aber ist eine Verwirklichung (eine Grundlage, ein Fundament) dessen, was man hofft (was man erwartet), ein Überführtsein (eine Überzeugung) von Dingen, die man nicht sieht

 

Biblischer Glaube heisst also, Gottes Wort zu hören und sich zu entscheiden dieses Wort von Gott als wahr anzunehmen, obwohl du die Dinge noch nicht sehen kannst. Weil du es glaubst wirst du mit deinem Mund aussprechen, was du glaubst. Dadurch werden die Dinge in deinem Leben sichtbar werden, denn Gott ist treu, er steht zu seinem Wort.