Zweifle nicht!

Nr 185

Anita Letzerich-Suhr

Was ist Zweifel, was bewirkt er und wie widerstehen wir ihm. - Anhand von Gottes Wort werden wir uns das jetzt ansehen.

Die Bibel hat viel dazu zu sagen und warnt uns davor zu zweifeln. Wenn wir Gott um einen Segen bitten, der in seinem Wort verheissen ist, muss das im Glauben geschehen, ohne Zweifel. Auch wenn wir nicht sicher sind, ob etwas Gottes Wille für uns ist, sind das Zweifel. Also müssen wir zuerst sein Wort studieren und herausfinden, was er dazu gesagt hat. Zum Beispiel sind Errettung, Heilung, Erfüllung mit dem Heiligem Geist, Wohlergehen und so weiter sein festgelegter Wille. Was aber beispielsweise deine Berufung oder deinen Wohnort betrifft, musst du den Herrn suchen, das ist individuell für jeden. Wir befassen uns hier nun aber mit seinem festgelegten Willen für jeden, in seinem Wort.

 

Ein kurzer negativer Gedanke der durch deinen Verstand fliegt ist noch kein Zweifel, erst wenn du dich ihm hingibst und darüber nachdenkst, dann fängst du an zu zweifeln. Nehmen wir mal folgendes an: du hast eine Bibelstelle gefunden, die die Lösung deines Problems verheisst. Nun bist du dir aber nicht sicher, ob das für dich gilt, denn du kannst dir einfach nicht vorstellen wie das funktionieren soll.

Du zweifelst, du bist unentschieden also hin und her gerissen zwischen dem, was du siehst und dem, was sein Wort dir verheisst.

Das Gegenteil von Zweifel ist Vertrauen, Glauben, fest stehen im Wissen, dass die gefundene Bibelstelle dir gehört, weil es in seinem Wort steht, egal wie deine Umstände im Moment sind.

Im Matthäus-Evangelium lesen wir eine Begebenheit über die Auswirkungen von Zweifeln. Jesus hatte den Jüngern befohlen, mit dem Boot schon mal ans andere Ufer zu fahren und er ging inzwischen auf den Berg um zu beten.

 

Mt 14,24-29

24 Das Boot aber war schon mitten auf dem See und litt Not von den Wellen, denn der Wind war <ihnen> entgegen. 25 Aber in der vierten Nachtwache[A] kam er zu ihnen, indem er auf dem See einherging. 26 Und als die Jünger ihn auf dem See einhergehen sahen, wurden sie bestürzt und sprachen: Es ist ein Gespenst! Und sie schrien vor Furcht. 27 Sogleich aber redete Jesus zu ihnen und sprach: Seid guten Mutes! Ich bin es. Fürchtet euch nicht! 28 Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen! 29 Er aber sprach: Komm! Und Petrus stieg aus dem Boot und ging auf dem Wasser und kam auf Jesus zu.

 

Petrus stieg aus dem Boot, weil Jesus ihm gesagt hatte, dass er kommen soll. Beachte, dass dieses Boot immer noch Not litt durch die Wellen und den Wind, denn dieser legte sich erst später. Petrus aber gehorchte dem Wort von Jesus, der zu ihm gesagt hatte „komm“ und er ging auf dem Wasser zu Jesus. Alles kein Problem bis jetzt, Petrus ging auf dem Wasser, im Vertrauen und Glauben an das Wort von Jesus.

 

Vers 30

Als er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich; und als er anfing zu sinken, schrie er und sprach: Herr, rette mich!

 

Was war passiert, es ging doch alles gut? - Petrus sah auf einmal auf den Wind und die Wellen und fürchtete sich. Furcht und Glauben schliessen sich immer aus. Er war nicht mehr im Glauben unterwegs zu Jesus, er fing an zu wanken und zu sinken.

 

Vers 31

Sogleich aber streckte Jesus die Hand aus, ergriff ihn und spricht zu ihm: Kleingläubiger, warum zweifeltest du?

 

Petrus zweifelte als er anfing den Wind anzusehen. Ich kann mir vorstellen, dass er, als er den Wind sah dachte: „Das geht ja gar nicht, auf dem Wasser zu laufen.“ Oder ihm kam die Not die sie litten wieder in den Sinn und er zweifelte an der Zusage, dass er bei diesem Wetter zu Jesus laufen könne.

Lass Zweifel nicht zu, er nützt dir nichts, im Gegenteil er bringt dich weg von Gottes Wort und seinem Segen. Zweifel ist ein Dieb, der dir die Verheissungen Gottes wegnimmt, so dass sie nicht in vollem Mass in deinem Leben Wirklichkeit werden können.

 

Jak 1,6-8

Er bitte aber im Glauben, ohne irgend zu zweifeln; denn der Zweifler gleicht einer Meereswoge, die vom Wind bewegt und hin und her getrieben wird. 7 Denn jener Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen werde, 8 <ist er doch> ein wankelmütiger Mann, unbeständig in allen seinen Wegen.

 

Ein Zweifler kann vom Herrn nichts empfangen, denn er ist hin und her gerissen. Ein Zweifler schaut zum Beispiel auf seine Umstände und dann auf Gottes Wort und ist hin und her gerissen, was nun wahr sei. Zweifler beten um Versorgung, zum Beispiel gemäss Psalm 23,1 „Der Herr ist mein Hirte mir wird nichts mangeln“, dann schauen sie in ihren Kühlschrank, Vorratsraum und in die Geldbörse, sehen überall Mangel und fragen sich, ob es vielleicht doch nicht Gottes Wille für sie sei. Siehst du was hier passiert? Zuerst glauben sie, weil sie den Psalm 23,1 lasen und was er Gutes verheisst, dann aber nehmen sie, wie Petrus, den Blick weg von Gottes Zusagen und schauen auf ihre momentanen Umstände.

Tue das nicht. Denn wenn du ohne Zweifel im Glauben bleibst, müssen sich die Umstände gemäss Gottes Wort verändern, nicht umkehrt. Du musst dir so sicher sein, dass sein Wort auch für dich gilt, wie du auch deinem besten Freund glaubst und seinen Worten vertraust. Gott ist mehr als ein Mensch, denn er kann niemals lügen, er kann nur treu sein. Du stehst auf einem sicheren Felsen, seinem Wort.

 

Zweifle nicht !

 

Röm 4,19-20

19 Und nicht schwach im Glauben, sah er seinen eigenen, schon erstorbenen Leib an, da er fast hundert Jahre alt war, und das Absterben des Mutterleibes der Sara 20 und zweifelte nicht durch Unglauben an der Verheissung Gottes, sondern wurde gestärkt im Glauben, weil er Gott die Ehre gab.

 

Abraham zweifelte nicht.

Wie tat er das? - Er schaute nicht auf die Umstände. Er schaute nicht auf seinen fast hundertjährigen Leib und er schaute nicht darauf, dass Sara zu alt war um ein Kind zu empfangen. Er sah im Glauben die Verheissung Gottes an, ohne zu wanken.

 

Hebr 10,23

Lasst uns das Bekenntnis der Hoffnung unwandelbar festhalten - denn treu ist er, der die Verheissung gegeben hat

 

Es ist möglich, frei von Zweifel zu sein, wenn wir festhalten und uns nicht abbringen lassen; wenn wir unwandelbar sind und fest auf dem Wort stehen bleiben. Gott hat die Verheissung gegeben und er ist und bleibt treu. Ja, noch mehr, wir haben den Hohepriester Jesus, der für uns eintritt, so dass die Verheissung Wirklichkeit wird in unserem Leben. Setze IHN und sein Wort an die erste Stelle, über deinen Umständen, ohne diese zu verleugnen. Lass Gott auch Gott sein über deinen Umständen und stehe du fest im Glauben an sein Wort.

 

Gibt es gerade jetzt eine Situation in der du Zweifel an Gottes Wort hast, weil die Umstände oder ein Arztbericht so bedrohlich sind wie der Wind und die Wellen, die Petrus betrachtet hat und daraufhin zu wanken begann. Jesus hat Petrus wieder zurück zum Glauben gebracht und nicht ertrinken lassen, denn es heisst in Vers 32, dass sie gemeinsam ins Boot stiegen. Petrus hörte auf zu zweifeln und ging im Glauben mit Jesus auf dem Wasser zurück ins Boot. Kehre zurück zum Wort Gottes und wanke nicht mehr sondern vertraue und glaube, dass Gott treu ist, denn er ist es!