Ein anderes Leben

Nr. 178 Juli/August 2019

von Anita Letzerich-Suhr

 

Du bist die Gerechtigkeit Gottes in Christus Jesus geworden und in diesem Stand kannst du nicht wachsen, denn sie ist ein Geschenk. Aber die Gerechtigkeit Gottes denkt und lebt anders und darin kannst du wachsen.

 

Wir werden zwei Dinge anschauen, die sich nicht automatisch verändern, wenn du Christus als deinen Herrn annimmst und von neuem geboren wirst. Du musst diese beiden Dinge Tag für Tag aktiv tun, sie passieren nicht einfach so. Viel zu viele Christen leben ein Leben wie das Weltsystem, der Weltgeist es ihnen zeigt. Das wird dich aber niemals dahin führen, ein siegreiches Leben in Christus zu führen, wie es Gott für dich geplant hat. Er möchte, dass du ein Licht in der Welt bist und dich ihr nicht anpasst. Du sollst aber dadurch nicht komisch werden.

 

1. Kümmere dich um Gottes Angelegenheiten

 

Mt 6,33

Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! Und dies alles wird euch hinzugefügt werden.

 

Die Gerechtigkeit des Reiches Gottes hast du bekommen in Christus. Es gibt zwei Arten von Gerechtigkeit, erstens die eigene Gerechtigkeit, die nichts wert ist vor Gott und aus deinen eigenen Bemühungen und Werken besteht, und zweitens Gottes Gerechtigkeit, die dir in Christus geschenkt ist; nur die zählt.

 

Jesus hat uns einen Auftrag gegeben (Matthäus 28). Wir haben den Auftrag, das Königreich Gottes zu verkünden und die Werke des Teufels zu zerstören. Wenn wir das tun, haben wir die Zusage Gottes, dass er sich um alles andere kümmert. ‚Alles andere’ sind die natürlichen Dinge des täglichen Bedarfs, von denen in den vorhergehenden Versen die Rede war.

Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht arbeiten sollen, sondern dass wir uns keine Sorgen machen, denn er wird für uns sorgen.

 

Das habe ich schon so oft erlebt in verschiedenen Situationen des Lebens. Er kümmerte sich um das, was mir unmöglich war, währenddessen ich das tat, was er mir gesagt hatte zu tun. Zum Beispiel während der Zeit der Bibelschule musste ich viel reisen und es gab immer wieder Dinge, die am Auto gemacht werden mussten (Wartung, Reparaturen etc.), für die es manchmal zeitlich knapp war zwischen den Terminen. Ich glaubte dem HERRN, dass er darum besorgt ist, dass alles zeitlich passt, so dass ich immer mit meinem Auto fahren konnte, und er war treu die ganzen Jahre.

 

Nur weil du nun nicht aus deinen eigenen Werken Gottes Gerechtigkeit bekommen kannst, heisst es nicht, dass du nichts mehr tun sollst. Wir werden nicht aus Werken gerettet, aber der Gerettete tut gute Werke aus Glauben. Er ist ausgerüstet für die guten Werke, die Gott für ihn vorbereitet hat. Du hast also alles was du brauchst, um seinen Auftrag, den er für dich hat, zu erfüllen.

 

Tit 3,7-8

7 damit wir, gerechtfertigt durch seine Gnade, Erben nach der Hoffnung des ewigen Lebens wurden. 8 Das Wort ist gewiss; und ich will, dass du auf diesen Dingen fest bestehst, damit die, die zum Glauben an Gott gekommen sind, darauf bedacht sind, sich um gute Werke zu bemühen. Dies ist gut und nützlich für die Menschen.

 

Hier werden wir eindringlich dazu aufgefordert, uns um gute oder die rechten Werke zu bemühen. Bemühen bedeutet, mit den rechten Werken beschäftigt zu sein. Die Werke, die er uns geboten hat zu tun, wie zum Beispiel ein Zeuge für ihn zu sein und zu erzählen, was er für uns getan hat. Oder für die Kranken zu beten, Hilfsdienste zu tun und so weiter. Jeder hilft an seinem Platz mit, das Reich Gottes zu bauen. Es gibt viel zu tun, wir müssen aus der Konsumhaltung herauskommen. Jesus hat nicht gesagt, dass wir gemütlich durchs Leben segeln mit einem Drink in der Hand nein, er hat gesagt wir sollen in die ganze Welt gehen und das Evangelium verkünden, heilen, befreien und die Werke tun, die er uns gezeigt hat. - Es gibt, wie schon erwähnt, viel zu tun in dieser dunklen gefallenen Welt und du bist das Licht.

 

2. Ändere dein Denken gemäss dem Wort Gottes

 

Röm 12,1

Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer, was euer vernünftiger Gottesdienst ist.

 

Dein Leib, dein Körper ist nicht schlecht, denn dein Geist und deine Seele wohnen in deinem Körper und diesen Körper stellst du Gott zur Verfügung. Dies bedeutet, dass du ihn für sein Reich gebrauchst.

 

Vers 2

Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.

 

Es ist ganz wichtig, dass wir unser Denken erneuern. Dies geschieht von innen heraus. Wir müssen lernen, nicht mehr in den Denkmustern des Weltsystems zu denken. Jeder Mensch hat ein Denkschema, ein Denkmuster aufgebaut. Dieses wird durch die neue Geburt nicht einfach verändert. Du kannst errettet sein und immer noch in den alten Denkmustern stecken, die nicht dem Wort Gottes entsprechen. Das wird bewirken, dass du dich wunderst, warum nichts in deinem Leben funktioniert, was Gottes Wort sagt. Nur wenn du dein Denken verändern lässt durch gute Lehre und Gottes Wort, wirst du immer mehr erkennen können, was der Wille Gottes ist. Denkmuster sind die Art zu Denken, die ein Mensch hat, gebildet durch Erziehung, Erfahrungen, Umstände, Kultur, Mentalitäten etc.

 

Wenn du zum Beispiel überzeugt davon bist, dass du ein Verlierer bist und alles, was du anfasst, zum Scheitern verurteilt ist, dann ist das so ein Denkmuster, eine gedankliche Festung oder Vernünftelei (2Kor 10,4). Du bist nun zwar eine neue Schöpfung in Christus geworden, gerechtfertigt vor Gott, angenommen und geliebt. Dennoch ist dieses Denkmuster durch die Jahre so verinnerlicht, dass du immer noch in dieser Weise denkst. Du denkst nun vielleicht sogar, dass du ein von Gott geliebter Verlierer bist. Das entspricht aber nicht dem, was Gottes Wort über dich sagt, deswegen solltest du so ein Gedankenmuster ändern. Wie tust du das? - Indem du Gottes Wort liest, es studierst, es annimmst. So, von innen nach aussen, mit Hilfe des Heiligen Geistes, verändern sich deine Denkmuster. Du kannst erkennen, dass sein Wort sagt, dass du gesegnet bist, dass du von Herrlichkeit zu Herrlichkeit gehst, dass alles was du im Willen Gottes tust, gesegnet ist. Du siehst dich also nun nicht mehr als Verlierer, sondern als jemand, der in Christus fähig ist zu guten Werken, der Erfolg hat und der das Ziel erreicht.

 

Es gibt also Dinge im Reich Gottes, die wir in unserem Leben aktiv ändern müssen. Alles geschieht von innen nach aussen, innen in deinem neuen Geist und es wird auch an deinem Äusseren mehr und mehr sichtbar werden. Indem wir unseren Leib Gott zur Verfügung stellen und unsere Denkmuster gemäss Gottes Wort von Grund auf verändern. Das ist ein Prozess und geschieht nicht von heute auf morgen.

 

Was hast du beim Lesen erkannt über dein Leben? Ist es, dass Gott nicht den ersten Platz in deinem Leben hat, oder gibt es ein Denkmuster, das nicht gemäss Gottes Wort ist? Dann fange jetzt an, dies zu ändern!