Ohne
Glauben aber ist es unmöglich, <ihm> wohlzugefallen; denn wer Gott naht,
muss glauben, dass er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner sein wird.
Das
ist eine ziemlich eindeutige Aussage: ohne Glauben ist es unmöglich Gott zu
gefallen. Es gibt also keinen anderen Weg zu ihm zu kommen, als durch den
Glauben. Das hat Gott so festgesetzt und es ist der einzige Weg der zu Gott
führt, denn Gott ist ein Gott des Glaubens. Ja, natürlich ist Jesus Christus der
Weg zu Gott, aber man kann ihn nur durch Glauben gehen. Wir müssen
unterscheiden zwischen dem Glauben zur Neuen Geburt, wenn wir Jesus als unseren
Herrn annehmen, und dem Glauben, durch den wir das Leben in Christus führen. Wenn
du zum Glauben gekommen bist, hört es nicht auf, sondern der Glaube geht
weiter, er ist ein Lebensstil und du wirst jeden Tag Glauben brauchen. Die
Bibel sagt in Römer 14, 23, dass alles was nicht aus Glauben ist, Sünde ist. Es
geht dort im Kontext um das Essen von Götzen-Opferfleisch, es gilt aber ebenso
für alles was wir tun.
Mir
gefällt, wie die Neue Genfer Übersetzung den Vers aus Hebräer 11,6 übersetzt,
denn er bringt sehr gut zum Ausdruck worum es geht.
Hebr 11,6
Und ohne Glauben ist es unmöglich,
Gott zu gefallen. Wer zu Gott kommen will, muss glauben, dass es ihn gibt und
dass er die belohnt, die ihn aufrichtig suchen.
Erstens
musst du glauben, dass es Gott gibt, und dass er existiert; das reicht aber
noch nicht. Zweitens musst du ihn ernsthaft suchen und glauben, dass er für
dich ein Belohner ist, dass du Lohn empfängst von ihm.
Wie
sucht man Gott ernsthaft? - Indem man ihn und sein Wort zur Priorität macht und
das, was er in seinem Wort sagt, als etwas sehr Wichtiges und Kostbares ansieht,
das es zu ergreifen gilt. Nicht mit der Einstellung: hilft er mir, ist es gut -
hilft er mir nicht, dann geht es auch anders. Das ist weder ernstlich suchen,
noch glauben, sondern passives Warten. Was dieser Vers hier meint, ist:
ernsthaft im Glauben zu ihm zu kommen mit Hingabe, mit Leidenschaft, so, wie
wenn alles auf dem Spiel steht für eine Sache.
Was
für Lohn empfangen wir? - Du wirst die Verheissung empfangen, du wirst
empfangen für das, was du geglaubt hast, weil Gott ein Belohner ist. Die
Belohnung ist nicht nur zukünftig, wenn er wiederkommt und wir am
Preisrichterstuhl seine Belohnung, seinen Lohn empfangen für das, was wir hier
auf der Erde getan haben. Nein, sie ist auch für hier und jetzt. Wir werden
empfangen wofür wir ihm glauben, wenn es in seinem Wort gegründet ist. Es gibt
Verheissungen, die sind für jetzt und es gibt zukünftige Verheissungen. Dass
wir zum Beispiel einen neuen, verherrlichten Leib bekommen ist zukünftig und dennoch
hat Jesus für uns am Kreuz Heilung für diesen jetzigen Leib erkauft. (Auf
unserer Webseite gibt es in einer eigenen Rubrik viele gute Artikel mit
weiteren Ausführungen zum Thema Heilung,Glaube etc.)
Der
Glaube kommt aus dem Hören von Gottes Wort (Röm
10,17). Wenn du nicht weisst, was sein Wort zu einer Sache sagt, kannst du
ihm nicht dafür glauben. Doch jedes Mal, wenn ich ihn wirklich ernstlich suchte,
aufgrund dessen, was er in seinem Wort gesagt hat, wenn ich ihm wirklich
glaubte, dass er das tun wird, was er gesagt hat, dann habe ich es empfangen.
Mk 11,23
Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem
Berg sagen wird: Hebe dich empor und wirf dich ins Meer! und nicht zweifeln
wird in seinem Herzen, sondern glauben, dass geschieht, was er sagt, dem wird
es werden.
Hör
dir selbst zu, was du sagst und wie du redest über eine Sache, für die du glaubst.
Der Glaube ist im Herzen und wird mit dem Mund freigesetzt. Was redest du?
Redest du das, was du glaubst, oder das, was du in der momentanen Situation siehst,
hörst und fühlst?
Das
heisst nicht, dass du den Ist-Zustand verleugnen musst; du gibst ihm nur nicht
das Recht so zu bleiben, sondern er muss sich dem Wort Gottes unterordnen.
Mt 14, 27-31
Und sogleich
nötigte er (Jesus) die Jünger, in das Boot zu
steigen und ihm an das jenseitige Ufer vorauszufahren, bis er die Volksmengen
entlassen habe. 23 Und als er die Volksmengen entlassen hatte, stieg er für
sich allein auf den Berg, um zu beten. Als es aber Abend geworden, war er dort
allein. 24 Das Boot aber war schon mitten auf dem See und litt Not von den
Wellen, denn der Wind war ihnen entgegen. 25 Aber in der vierten Nachtwache kam
er zu ihnen, indem er auf dem See einherging. 26 Und als die Jünger ihn auf dem
See einhergehen sahen, wurden sie bestürzt und sprachen: Es ist ein Gespenst!
Und sie schrien vor Furcht.27 Sogleich aber redete
Jesus zu ihnen und sprach: Seid guten Mutes! Ich bin es. Fürchtet euch nicht! 28
Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, auf
dem Wasser zu dir zu kommen! 29 Er aber sprach: Komm! Und Petrus stieg aus dem
Boot und ging auf dem Wasser und kam auf Jesus zu.
Eine
meiner ersten Kassetten mit christlicher Musik die ich hörte, war das „Petrus
Oratorium“ von Siegfried Fietz und daraus das Lied „Auf dein Wort her“. Es handelt davon, dass Jesus zu Petrus sagte,
er solle nochmals das Netz auswerfen, obwohl sie die ganze Nacht nichts
gefangen hatten. Vor allem der Textabschnitt „Auf dein Wort her will ich es
wagen, auf dein Wort her will ich es tun…“ sprach mir aus dem Herzen und ich
liebte dieses Lied. Für mich beschreibt es den Grund, warum ich glaube, nämlich
weil sein Wort es sagt. Nun, es war noch ein weiter Weg des Wachsens und Lernens
aus seinem Wort und viele Gedanken, die nicht mit seinem Wort übereinstimmten,
mussten erneuert werden und ich bin immer noch dabei es zu tun.
Petrus
glaubte auch hier dem Wort von Jesus und er stieg aus dem Boot und ging auf dem
Wasser.
Vers 30
Als er aber den starken Wind sah,
fürchtete er sich; und als er anfing zu sinken, schrie er und sprach: Herr,
rette mich! 31 Sogleich aber streckte Jesus die Hand aus, ergriff ihn und
spricht zu ihm: Kleingläubiger, warum zweifeltest du?
Es
ist also möglich, im Glauben anzufangen und dennoch in Unglauben zu kommen,
wenn wir zu sehr auf die Umstände sehen. Die gute Nachricht ist aber, dass du
immer wieder zurück zum Glauben kommen kannst. Nehmen wir an, du glaubst für
Heilung oder für etwas anderes in deinem Leben und es passiert einfach nichts.
Dann prüfe dich, ob du wirklich im Glauben bist (2Kor 13,5). Die Bibel redet auch von ungeheucheltem Glauben (1Tim 1,5 / 2Tim 1,5). Wenn es
ungeheuchelten Glauben gibt, dann ist es auch möglich geheuchelten Glauben zu
haben. Es ist keine Verdammnis, wenn wir jemandem sagen müssen, dass er nicht
im Glauben ist. Wenn du auf dem falschen Weg bist, ist es hilfreich, wenn dir
jemand sagt, dass du falsch liegst. Denn nur so kannst du eine Korrektur
vornehmen. Nehmen wir an, jemand glaubt für körperliche Heilung und nichts
geschieht über eine lange Zeit. Könnte es sein, dass der Glaube nicht gross
genug ist für eine spontane Heilung; diese Person aber vielleicht Glauben hat zum
Arzt zu gehen, und dass dann alles gut wird ohne Komplikationen? Dann tue das,
wofür du glauben kannst und wachse darin weiter. Prüfe, wo du im Glauben
stehst, wofür du glauben kannst und sei niemals vermessen, denn es schadet dir und
deinem Glauben und auch deinem Zeugnis für Christus.